Wetter-TÜV durchführen – bevor der Sommer kommt

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#Wetter-TÜV #Klimawandel #Energieausweis #Modernisierung

Extreme Wetterereignisse wie Orkane, Starkregen, Stürme und Hagel haben im Jahr 2024 in Deutschland Schäden in Höhe von 5,5 Milliarden Euro verursacht, so der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. In den kommenden Jahren wird eine weitere Zunahme solcher Ereignisse in fast allen Regionen Deutschlands erwartet.

Für Hauseigentümer gilt daher: Wer den Zeitpunkt verpasst, muss unter Umständen Lehrgeld zahlen. Hilfreich kann ein umfassender Check des Eigenheims und Grundstücks sein, um sicherzustellen, dass alles in gutem Zustand ist und möglichen Wetterextremen standhält.

Ein gutes Dach schmückt und schützt

Der wichtigste Schutzschild gegen die Unbilden der Witterung stellt das Dach dar. Es schmückt nicht nur das Gebäude, sondern schützt vor allem die darunter befindliche Bausubstanz. Überprüfen Sie als erstes Ihr Dach auf mögliche Schäden. Schauen Sie nach offensichtlichen Schäden wie fehlenden oder beschädigten Ziegeln, Rissen oder Löchern. Stellen Sie sicher, dass die Dachrinnen nicht verstopft sind und ordnungsgemäß Wasser ableiten. Überprüfen Sie die Abdichtungen um Schornsteine, Lüftungsrohre und andere Durchdringungen. Schauen Sie im Dachboden nach Anzeichen von Feuchtigkeit oder Schimmel, die auf ein Leck hinweisen könnten. Wenn Sie sichtbare Schäden wie fehlende oder gebrochene Dachziegel, große Risse oder Löcher entdecken, sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. Gleiches gilt bei Anzeichen von Wasserlecks wie Flecken an der Decke, Feuchtigkeit oder Schimmel im Dachboden. Experten empfehlen, Dächer mindestens zweimal im Jahr selbst zu überprüfen. Darüber hinaus können professionelle Inspektionen sinnvoll sein, um die Lebensdauer des Daches zu verlängern.

Tipp: 

Lassen Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken und ausreichender Vernagelung sichern.

Wichtig:

Einige Dachinspektionen beinhalten nur eine visuelle Überprüfung, während andere auch detaillierte Berichte und Fotos umfassen. Überprüfen Sie die Qualifikationen des Fachmanns. Ein erfahrener Dachdecker kann potenzielle Probleme besser erkennen. Ein Dach-Check kostet zwischen 200 und 500 Euro.

Kleine Fassadenrisse ausbessern

Kontrollieren Sie die Fassade auf Risse und andere Schäden. Untersuchen Sie die Risse bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und benetzen Sie die Oberfläche, um feinste Risse sichtbar zu machen.

Rissbreitenmesser eignen sich, um die genaue Ausdehnung der Risse zu bestimmen. Füllen Sie kleine Risse und Löcher in der Fassade, um das Eindringen von Wasser und Schädlingen zu verhindern. Erwägen Sie einen neuen Anstrich, um die Fassade vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Tipp: 

Befestigen Sie ein festklebendes Klebeband an der Wand und ziehen Sie es ruckartig ab. Bleiben größere Stücke hängen, sollten Sie den Putz erneuern.

Bei unsicherer Diagnose oder großen Rissbreiten sollten Sie dringend einen Bausachverständigen zur genauen Analyse hinzuziehen. Dies gilt bei Rissen, die breiter sind als 1 mm oder tief ins Mauerwerk reichen sowie bei Rissen, die horizontal oder diagonal verlaufen, was auf Probleme im Fundament hinweisen kann. Die Kosten für eine einfache Sanierung der Fassade betragen ca. 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter. Beispiel: Für eine Fassadenfläche von 100 Quadratmetern können die Kosten zwischen 2.300 und 3.800 Euro liegen. Eine komplette Sanierung liegt zwischen 100 und 300 Euro pro Quadratmeter. 

Wichtig:

Bei der Erneuerung des kompletten Putzes muss die Fassade zwingend gedämmt werden, es sei denn, es handelt sich um kleinere Ausbesserungen. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt vor, dass die Dämmung auf den aktuellen Standard gebracht werden muss. Verstöße können zu Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro führen.

Fensterdichtungen prüfen

Stellen Sie sicher, dass Fenster und Türen dicht schließen, um Energieverluste zu vermeiden und das Haus vor extremen Wetterbedingungen zu schützen. Ersetzen Sie abgenutzte Dichtungen an Fenstern und Türen, um Energieverluste zu minimieren und das Eindringen von Wasser zu verhindern. Überprüfen und reparieren Sie Schlösser und Scharniere, um die Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.

Tipp: 

Die Kosten für die professionelle Abdichtung von Fenstern liegen zwischen 150 und 300 Euro pro Fenster. Dies umfasst das Erneuern der Dichtungen und das Nachrüsten von Zusatzdichtungen (Angebote in Ihrer Region: https://die-abdichter.de)

Beantragen Sie einen Energieausweis

Überprüfen Sie die Dämmung Ihres Hauses und verbessern Sie diese gegebenenfalls, um Energie zu sparen und das Haus vor extremen Temperaturen zu schützen. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, einen Energieausweis für Ihre Liegenschaft zu erstellen. Ein Energieausweis ist wichtig, um die Energieeffizienz Ihres Hauses zu bewerten. Bei Energieausweisen gibt es zwei Arten: Den Verbrauchsausweis basierend auf den Energieabrechnungen der letzten drei Jahre. Der Bedarfsausweis berücksichtigt Faktoren wie Gebäudegeometrie, Dämmung und Heizsystem und ist genauer und mit bis 500 Euro auch teurer.

Tipp: 

Vermeiden Sie Angebote, die zu günstig erscheinen, da diese oft unseriös sein können.

Garten und Außenanlage

Denken Sie daran, dass Bäume in Hausnähe bei einem Sturm umstürzen oder größere Äste das Haus beschädigen können. Treffen Sie Sicherungsmaßnahmen und lassen Sie umsturzgefährdete Bäume entfernen. Sichern Sie Markisen und Überdachungen gegen Stürme. Sorgen Sie für eine Möglichkeit, bewegliche Gegenstände (zum Beispiel Gartenmöbel, Sonnenschirme, Fahrräder) bei einem Sturm gesichert unterzustellen.

Elektrik und Heizung absichern

Lassen Sie die Elektrik hinsichtlich des Schutzes vor Überspannungen und auf Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, früher FI-Sicherung) kontrollieren und ergänzen. Legen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an. Auch die Heizung ist betroffen. Sichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außenbereich gegen Aufschwimmen. Planen Sie auch die Möglichkeit des Betriebs der kompletten Heizungsanlage über Notstrom mit ein. Die Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.

Kredite und Fördermöglichkeiten

Es gibt zahlreiche Kreditoptionen wie den „Modernisierungskredit“ und „Wohnkredit“ sowie verschiedene Förderprogramme, die energetische Maßnahmen unterstützen, wie z.B. die KfW-Förderung. Es lohnt sich also, sich über diese Möglichkeiten zu informieren, um die Kosten zu reduzieren. Ziehen Sie dazu auch Ihren Bankberater zu Rate.

Hier gibt es Informationen rund um das Thema Energieausweis.

Hier finden Sie Informationen zu Hochwasser gefährdeten Gebieten

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