#Sanieren #Balkon #Abdichten
Wind und Wetter setzen gerade älteren Balkonen zu. Wenn diese nicht richtig abgedichtet sind, kann eindringendes Regenwasser eine Menge Schaden anrichten. Wie man einen in die Jahre gekommenen Balkon davor schützen kann und welche die gängigsten Methoden der Balkonabdichtung sind, erfahren Sie hier.
Vier Möglichkeiten der Balkonabdichtung
Wichtig:
Balkon abdichten mit Flüssigkunststoff
Die Balkonabdichtung mit Flüssigkunststoff ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Das Ergebnis ist optisch sehr ansprechend und leicht zu pflegen. Wer aber die Vorstellung hat, dass bei dem Verfahren lediglich sichtbare Risse abgedichtet werden, der irrt. Denn es geht bei der Abdichtung mit Flüssigkunststoff regelmäßig um die ganze Balkonfläche und um eine gründliche Vorarbeit.
Zuerst muss der Untergrund gründlich gesäubert und geglättet werden. Eine gute Vorbehandlung ist zwar auch bei den anderen Methoden wichtig, bei Flüssigkunststoff aber essentiell. Von der Vorarbeit hängt am Ende die Qualität des Ergebnisses ab.
Nach Reinigung und Glätten wird eine erste Schicht des Kunststoffs auf den Balkonboden aufgetragen. Ein Armierungsvlies und eine weitere Kunststoffschicht plus Versiegelung beugen der Rissbildung vor und machen die Beschichtung immun Gebrauchsschäden (Stuhl und Tische). Ganz simpel ist eine Abdichtung des Balkons mit Flüssigkunststoff also nicht. Dafür erhält man aber eine Oberfläche, die sogleich begehbar ist. Ein zusätzlicher Balkon-Bodenbelag ist nicht unbedingt notwendig.
Balkonabdichtung mit Bitumenschweißbahnen
Bitumen beziehungsweise Bitumenschweißbahnen sind die Klassiker bei der Balkonabdichtung. Das Erdpech wird bei der Aufbereitung von Erdöl gewonnen. Bei der Bitumenschweißbahn wird ein Trägermaterial beidseitig mit Bitumen beschichtet. Zum Verlegen wird das Bitumen dann mit einem Propangasbrenner erhitzt und typischerweise in mehreren Bahnen überlappend miteinander verschweißt.
Wichtig:
Balkon abdichten mit EPDM-Folie
Warum einzelne Bahnen verlegen, wenn es doch auch im ganzen Stück geht? Das ist das Grundprinzip bei der EPDM-Folie. Die gibt es nämlich als Ganzes bis hin zu einer Größe von mehreren hundert Quadratmetern. Damit entfällt aufwendiges Zusammenschweißen.
Die Verwendung der EPDM-Folie für die Balkonabdichtung bringt mehrere Vorteile mit sich. Sie ist sehr elastisch und dabei extrem widerstandsfähig. Gleichzeitig lässt sie sich mit einem Kleber recht einfach auf den Untergrund auftragen und hält sogar auf alten Bitumenbahnen. Hierzulande wird die Folie noch relativ selten eingesetzt. Aber gerade für Hobby-Handwerker mit ein wenig Übung und Augenmaß, kann sich die Verwendung der EPDM-Folie – auch im Hinblick auf die Kosten – lohnen.
Balkonabdichtung mit Dichtschlämme
Wenn Keller oder Wände gegen Feuchtigkeit geschützt werden, dann geschieht das meist mit Dichtschlämme. Das Gemisch aus Zement und Kunststoff gibt es für die unterschiedlichsten Anwendungen und natürlich auch für die Balkonabdichtung. Vorteil der Dichtschlämme ist die recht einfache Verarbeitung (bitte stets die ausführliche Anleitung auf der Verpackung beachten). Man benötigt dafür nur Wasser sowie einen dicken Pinsel oder Quast. Die Aufbringung der Masse ist auch für ungeübtere Heimwerker möglich und erfolgt mit gleichmäßigem Schwung. Der Nachteil: die Trocknungszeit, die kann mehrere Tage dauern.
Balkonabdichtung: Kosten im Überblick
Neben den individuellen Heimwerker-Talenten sollten bei der Entscheidung für ein bestimmtes Abdichtungsverfahren auch die Beachtung der Kosten eine Rolle spielen. Flüssigkunststoff: Pro Quadratmeter benötigt man etwa 1,4 bis 2 Kilogramm Flüssigkunststoff. Der Flüssigkunststoff wird meistens in größeren Gebinden verkauft. Dadurch können die Gesamtkosten natürlich höher sein.
Wichtig: