Ein Haufen gemischter Müll aus Plastikflaschen, Getränkedosen, Aluminiumverpackungen, Papier und Glasflaschen, symbolisiert Recycling, Mülltrennung und Müllvermeidung.

Müllvermeidung im Alltag: 12 Goldenen Regeln

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#Müll #Umweltschutz #Ratgeber

Der Müllberg wächst weiter! Wir deutschen Bürger haben uns als Müllproduzenten auf Platz fünf vorgearbeitet: 127.800 Tonnen sind es täglich! Vor uns liegen nur noch so bevölkerungsreiche Nationen wir USA, China, Brasilien. Selbst während des monatelangen Lockdowns in Corona-Zeiten stiegen die Zahlen rasant. Das ist dem unermüdlichen Bestellverhalten der Deutschen zuzuschreiben. Im Jahr 2020 verzeichnete das Statistische Bundesamt bei Verpackungsmüll eine Abfallmenge pro Kopf in privaten Haushalten von sage und schreibe 78 Kilo! Das entspricht einen Anstieg von 6 Kilogramm pro Kopf!

Beim Hausmüll sieht es nicht viel besser aus: Laut Eurostat liegen wir hierzulande bei 632 Kilogramm pro Kopf und erreichen damit einen Höchstwert des Jahrtausends. Unsere Wegwerfgesellschaft hat noch keine Kehrtwende geschafft. Dabei ist das angesichts der enormen Bedrohung durch die weltweit wachsenden Müllberge unerlässlich.

Aber es gibt auch positive Entwicklungen: Noch nie wurde so viel recycelt wie in den zurückliegenden Jahren. Dennoch muss das Ziel die Abfallvermeidung in unserer Gesellschaft sein. Wie einfach es geht, lesen Sie hier:

Verpackung vermeiden

Keine Verpackung ist die beste Verpackung. Viele Supermärkte nehmen die Verpackungen vor Ort zurück. Immer mehr Lebensmittel werden auch unverpackt angeboten. Vermeiden Sie doppelte Verpackungen (Portionsverpackungen) und greifen Sie zu Nachfüllpackungen oder kaufen Sie gleich in Unverpackt-Läden.

Mehrweg vor Einweg

Eine Mehrwegflasche Mineralwasser wird im Durchschnitt 50 mal wiederverwendet. Deshalb Plastik- und Einwegflaschen vermeiden und dort, wo es geht, auf Mehrweg-Prinzip setzen!

Tauschen statt vernichten

 Secondhand-Läden, Tauschbörsen für Bücher, Internethandel – wer kein Gefallen mehr an Klamotten, Büchern, CDs oder Elektronik hat, kann auf eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Vermeidung von Müll zugreifen und damit auch noch ein schönes Taschengeld verdienen. Alte Handys lieber verkaufen, verschenken oder upcyclen lassen (www.handysfuerdieumwelt.de; www.fairphone.de)

Plastik vermeiden

Im Schnitt verbrauchen wir 500 Plastikbeutel pro Jahr – eine irrsinnige Müllmenge. Stoffbeutel, Einkaufskörbe und Netze sind wirkungsvolle Instrumente gegen Plastikmüll und entsprechend verseuchte Meere.

Papierverbrauch vermeiden

Die digitale Welt hat es nicht besser gemacht: Der Papierverbrauch steigt stetig! Deshalb Verbrauch reduzieren und im Zweifel recyceltes Papier verwenden.

Bioabfälle sinnvoll nutzen

 Bioabfälle, die etwa über den heimischen Komposthaufen zu Humus verarbeitet worden sind, können perfekt zu Dünger etwa für Balkonpflanzen genutzt werden.

Reparieren statt vernichten

Reparieren geht nicht mehr? Falsch! Vieles kann man selbst machen. Hilfe findet man in sogenannten Repair-Cafe´s (repaircafe.org) oder man spricht einen kleinen Händler (Tischler, Elektrohandel etc.) in seiner Umgebung an. Viele führen Reparaturanfragen durch und das Angebot steigt mit den Nachfragen.

Leitungswasser statt Flasche

Stilles Wasser in bester Qualität kommt aus unsere Wasserhähnen. Mit Wassersprudlern, deren Mehrweg-Gaskartuschen und Glasflaschen kommt auch Kohlensäure ins Wasser. Schöne Flaschen erhält man bei www.soulbottles.de.

Werbung vermeiden

Helfen Sie den Papierverbrauch zu senken. Ein Werbeverbot an Briefkästen kann helfen.

Brotbox statt Alufolie

 Vermeidet Müll und kann nach dem Auswaschen immer wieder genutzt werden.

Feiern ohne Müll

 Verzichten Sie auf Plastik und Pappe. Nutzen Sie bei Ihrer nächsten Grillparty Gläser, Besteck und echte Teller (kann man sich auch mal beim Nachbar leihen).

Geschenke umweltfreundlich verpacken

Verwenden Sie statt Folien, Bänder und Schleifen mal Paketpapier und Paketschnur. Kann man auch schön dekorieren und schont die Umwelt.

Wo wir auf Verpackungen verzichten können!

Eine Umfrage der Hochschule Heilbronn sollte herausfinden wie groß die Zustimmung bei den Verbrauchern zum Verzicht von Verpackungen ist. Abgefragt wurden eine Reihe unterschiedliche Lebensmittel.
 
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